Landjugend Zweibrücken
Spaß hat, wer Spaß macht!

Ich.Du.Wir.Fürs.Land

 

48 Stunden Aktion:
Wir erneuern den Barfußpfad 





15.04. + 16.04.2012


Die Vorbereitung:
Als wir uns nach diversen Vorschlägen von der Verbandsgemeinde für die Sanierung, Renovierung und Erneuerung des Barfußpfades ausgesprochen hatten, erhielten wir direkt großen Zuspruch für die Aktion, denn das Problem mit dem alten Barfußpfad bestand definitiv in der Pflege. Einen Barfußpfad zu bauen mag das eine sein, aber ihn über die Jahre hinweg zu pflegen und in instand zu halten die andere. Das wollten wir unseren Vorgängern allerdings nicht nachmachen und so setzten wir uns das Ziel vor allem einen langfristigen Barfußpfad zu bauen.
Der alte, kaum noch erkennbare schien uns auch sehr langweilig und so mussten wir uns woanders Inspiration holen.
Wir besuchten den Barfußpfad in Ludwigswinkel und Bad Sobernheim, zwei sehr schön angelegte Barfußpfade. Diese Ideen mussten dann erst mal realistisch aufs Papier gebracht werden und. Dann bekamen wir langsam eine ungefähre Vorstellung wie UNSER Barfußpfad einmal aussehen soll. Nach mehrmaligen Begehungen vor Ort und der Fertigstellung des Musters gings dann mit 6 Einkaufswagen in den Baummarkt um Materialien zu beschaffen. Ein Pluspunkt bei der Wiese, auf der unser Barfußpfad entstehen soll, ist definitiv, dass ein kleines Rinnsal direkt neben der Wiese in die Schwarzbach fließt und man dieses prima in den Pfad intergieren kann.
Für die Beckengestaltung wählten wir im Baumarkt verschieden Arten von Sand, mal grob, mal fein aus. In den Wagen hinzu kamen Kieselsteine, Sägespäne und Rindenmulsch, die ebenfalls für die Beckengestaltung angedacht waren.
Das Material allerdings, mit dem wir am meisten arbeiten wollten mussten wir nicht kaufen. Holz. Denn uns war es auch vor allem wichtig so naturgetreu wie möglich zu bleiben.
Dann rückte das Wochenende immer näher. Finger und Beine unserer Mitglieder zitterten schon vor Tatendrang. Aus vielen Mündern war zu hören: „ Endlich mal wieder was, bei dem jeder mit anpacken kann. Ein Prima Probelauf für unser Scheierfescht!“
 
Am Samstag den 14.04.2012 trafen wir uns um 9.00 Uhr an der Wiese und konnten uns über warmen Sonnenschein freuen. Super Voraussetzungen für ein gelungene Aktion. Erstaunlich viele Helfer waren mit ihrer kompletten Werkstatt von zu Hause angereist. Wir warteten gespannt auf den Anruf unserer Schriftführerin Barbara Bißbort, die an der Eröffnungsveranstaltung teilnahm und uns nach dem Spatenstich extra anrief und uns mit den Worten:“ Alles klar, ihr kenne loslehe“ den Startschuss gab.
 
10.30 Uhr – 14. 00 Uhr
Allerdings müssen wir zugeben, dass die anfängliche Startmotivation etwas erlosch, als wir feststellen, dass sich das Entfernen des eigentlich gar nicht mehr sichtbaren ehemaligen Barfußpfades schwieriger gestaltete als wir dachten. Die längst überwucherten Becken
mussten inklusive schweren Holzstämmen, die als Einfassung dienten und dem Inhalt dieser entsorgt werden, da die Stämme so morsch und der Inhalt wie Steine und Späne kaum noch vorhanden waren. Also erst mal nix mit sägen, baggern und bauen. Die Becken mussten freigemäht oder geschnitten und so lange bearbeitet werden, bis auch der letzte Stein aufgesammelt war. Unsere Aktionsbezeichnung änderte sich also von „Wir renovieren, sanieren und erneuern den Barfußpfad“ zu „Wir beseitigen den alten und bauen einen komplett neuen Barfußpfad“, was natürlich die Frage aufwarf, ob uns dafür die 48 Stunden reichen würden.
Doch wir hatten kein Erbarmen mit uns und verschoben sogar das Mittagessen auf 14 Uhr um vorher die komplette Wiese leerräumen zu können.
 
14.00 Uhr – 15. 00 Uhr
Mittagspause. Nach der Erkenntnis, dass wir nun endlich fertig mit der Beseitigung der alten Materialien waren, gönnten wir uns Leckereien vom Grill und kühlen Getränken, denn inzwischen war es gar heiß geworden. Ein Paar Landjugend Mädels hatten sich im Vorfeld bereit erklärt die Verpflegung für das Aktionswochenende zu übernehmen und bewiesen sich bis jetzt prima.
 

 
15.00 Uhr – 19.00 Uhr
Nach einstündiger Mittagspause ging es also jetzt weiter. Da wir einen ehrlichen Bericht abliefern wollen, müssen wir zugeben. Mit deutlich weniger Helfern, denn mit dem tollen Wetter hatten nicht allzu viele gerechnet und so mussten viele Junglandwirte zurück auf den Hof um die sonnigen Stunden arbeitsintensiv zu nutzen. Allerdings konnten wir jetzt erst mit unserer eigentlichen Aufgabe beginnen. Dem Bau. Zum Glück hatten wir einen Bauplan und so konnte auch sofort und ganz unserem Muster getreu losgeschaufelt und gegraben werden, denn die Becken wollten wir alle tiefer legen. Außerdem mussten wir Löcher für Pfosten ausgraben. An zwei Pfosten sollten später Seile befestigt werden, an denen sich die Pfadbegeher festhalten können, wenn sie über den Baumstamm überm Wasser balancieren. Aus dem Pfostenrondell, das an diesem Tag entstand, sollte später unser Baumsofa werden. Während die einen am Loch oder Becken ausgraben waren, beschafften die einen das Material, welches man nicht kauft, wie vorhin schon erwähnt. Das Holz. Überall rund um die Wiese herum hörte man das Surren der Motorsäge. Wir mussten alle mit anpacken um die Stämme auf die Wiese herüberzutragen, wo sie dann passend für die Becken passend geschnitten wurden.
So bemerkten wir bei all der Arbeit nicht, wie die Zeit verging. Zwischendrin gab es nochmal eine kleine Stärkung. Die Mädels brachten selbstgemachten Kuchen und wir hatten inzwischen entdeckt, dass man bei dem warmen Wetter nicht nur seine Füße im kleinen Bach abfühlen kann, sondern dass dieser auch super als Bierkastenkühler fungiert und wer hat schon etwas gegen ein kühles Bier einzuwenden?
Mitten im Arbeitseinsatz um ca. 16 Uhr besuchte uns der Landesvorstand der Landjugend RheinhessenPfalz um sich Eindrücke von unserer Aktion zu verschaffen. Sie brachten kleine Geschenke, zusammengefasst in einer Weinkiste mit. Die Arbeitshandschuhe, die darin enthalten warn konnten wir sehr gut gebrauchen, da die Wiese direkt an einem Radweg liegt und des Öfteren Radfahrer vorbeikamen, um uns zu bestaunen und nicht selten auch mal mit anpackten. So konnten wir die spontanen Helfer ab jetzt auch ausstatten. Auch der Landesvorstand packte kräftig mit an. Sie kamen nämlich gerade, als wir versuchten einen großen Stamm auf als Balancierbalken über dem Fluss anbringen wollten, da konnten wir
jede Hand gebrauchen. Vielen Dank nochmal dafür  Ihr wart eine große, leider nur kurzweilige Hilfe.
Wofür wir uns an dieser Stelle auch herzlich bedanken möchten sind die coolen Aktion T-Shirts, die zwar nur fürs Foto zum Einsatz kamen, weil sie leider weiß und deshalb nicht gut zum Arbeiten geeignet waren, aber jeder Teilnehmer bekam ein T-Shirt und konnte so seine Teilnahme der Aktion noch über diese Tage hinaus signalisieren.
Irgendwann lies jemand verlauten: „ Ei, horche mol, es dämmert jo“. Darauf Martin Schunck: „ Ei ihr Leit, es is jo ah schun halwa 8“ Und 10 Minuten später konnte man den Hammer vor den Augen nicht mehr sehen. Also weihten wir die an diesem Tag erbaute Grillstelle ein und legten das restliche Grillgut auf und konnten bei einem leckeren Schwenker und einem Kühlen Bier bestaunen, was wir heute alles geleistet hatten und das war nicht wenig.
 
Fazit 1. Tag:
  • Spuren des ursprünglichen Barfußpfad komplett beseitigt.
  • Bäume gefällt, Äste und Zweige gesammelt
  • Stämme für Beckeneinfassung zurecht geschnitten
  • Beckeneinfassungen vertieft
  • Beckeneinfassungen befestigt
  • Löcher für Pfosten gegraben
  • Löcher für Halterungen gegraben
  • Balancierbalken gebaut
  • Grillstelle errichtet
     
Tag 2:

09.00 Uhr bis 16. 00 Uhr
Trotz des schönes und zeitweise langem Ausklangs des vorangegangenen Abends fanden sich am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr wieder 15 Helfer ein. Doch dieses Mal machte uns das Wetter ein bisschen Angst. Dicke Wolken hangen am Himmel und versprachen Regen. „Müssen wir die Aktion abbrechen?“, stand es uns allen im Gesicht. Der Druck wuchs also und wir legten bei den Arbeiten einen Tag zu. Wir teilten die mittlerweile 20 Helfer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die einen begannen mit dem Bau des Waldsofas und die anderen kümmerten sich um die Befüllung der Becken.
Für das Waldsofa suchten wir im Umkreis von 500 Metern auf dem Boden liegende Stöcke, Äste und Zweige, diese wurden dann im Pfostenrondell aufgeschichtet. Wichtige war, dass die erste Schicht aus besonders langen Ästen bestand, um die Stabilität sicher zu stellen. Dann wurden aufgestockt. Das Waldsofa wurde um die Grillstelle herum gebaut um dies gemütlich und einladend wirken zu lassen und vorallem um diesen Platz vom restlichen Gelände etwas abzugrenzen. Im Waldsofa stellten wir noch kleine Holzklötze als Sitzgelegenheiten auf.
Die Füllung der neuen Becken übernahmen überwiegend die Mädels. Wir sammelten Tannenzapfen und befüllten das erste Becken. Anschließend füllten wir die anderen Becken mit Sand, kleinen Steinen, Sägemehl, kleinen Holzspänen, Rindenmulsch und Holzplättchen. Im Becken vor dem Balancierbalken vertreuten wir Grassamen.
Währenddessen baute Timo Dresske, einer unserer Mitglieder, der mit seiner Motorsäge aus Holz wahre Kunstwerke errichten kann noch zwei Rastbänke, die wir dann um den Pfad herum platzieren. Für den Gang durch den kleinen Bach, begradigten wir das Flussbett noch etwas und bauten an den beiden Ufern noch eine Art Treppe, die das Ein – und Aussteigen aus dem Wasser erleichtert. Auf dem Grund des Baches gestalteten wir mit verschiedenen Steinen eine Art Mosaik.
Für eine ausgiebige Mittagspause war an diesem Tag leider keine Zeit. Denn Regen kündigte sich schleichend an. Ein Grund für viele Helfer doch noch etwas länger zu bleiben, denn wir wollten innerhalb der 48 Stunden unbedingt fertig werden. In den Spitzenzeiten waren 28 Helfer und 2 Hunde vor Ort. Unser Verpflegungsteam gab sich alle Mühe, das niemand verhungerte, denn als die ersten Tropfen runterkamen velautete Christian: „ Es gebbt ersch was se esse, wenn alles blitzeblank is“. Zwar schnappte sich der ein oder andere zwischendrin mal ein Stück Kuchen oder ein Brötchen, aber generell wurde bis 16 Uhr durchgeackert, der Müll und die Materialreste eingesammelt und sich anschließend vor dem schon flackernden Grillfeuer versammelt. Wir schauten alle ziemlich kaputt, aber auch zufrieden auf unser geleistetes Werk. Der Regen hielt sich zum Glück auch noch zurück. Wir hatten es geschafft. Pünktlich als die Schwenker und Würstchen fertig waren, kam ein Reporter um ein Fotos zu machen und uns zu interviewen. Also wieder nichts mit dem futtern. Der Reporter war begeistert, was sich in seinem eineinhalbstündigen Fotoshooting und den anschließenden Interviews wiederspiegelte. Natürlich immer auf den Fotos – der Wir.fürs.Land-Banner und wir natürlich in den weißen T-Shirts. Als der Reprter weg war konnten wir uns dann endlich über das Essen her machen. Wir ließen diesen Tag noch sehr schön ausklingen und konnten bis in die Abendstunden noch unser wunderschönes Ergebnis bestaunen.
 
 
 
Fazit Tag 2:
  • Waldsofa gebaut
  • Waldsofa mit Sitzgelegenheiten eingerichtet
  • Becken mit Materialien befüllt
  • Zwei Rastbänke gebaut
  • Pfad durchs Wasse geebnet und eine Treppe zum Ein – und Ausstieg gebaut
  • Sicherheitsvorkehrungen wie Halterungen und Geländer errichtet
  • Reifen - und Stammparcours gebaut
  • Barfußpfad EINGEWEIHT 
Wir möchten uns beim Sägewerk Baus in Lambsborn und Kuntz in Dellfeld ganz herzlich für die Holzspenden bedanken. Außerdem bei Familie Uwe Bißbort für die Bereitstellung des Traktors mit Anhänger. Desweitern bei unserem Mitglied Timo Dresske, der extra für dieses Wochenende von der Südpfalz angereist war, um uns mit seinem Können unterstützen und beim Landesvorstand der Landjugend RheinhessenPfalz für das tolle Aktionspaket und die S-Shirts und einfach, dass sie sich auch nicht zu fein waren, auch die Ortsgruppen in den hintersten Ecken der Pfalz zu besuchen. Vielen Dank und zu guter Letzt bei all unseren Mitgliedern und Gästen die uns am Wochenende unterstützt und geholfen haben
Ohne Euch wäre dieses Mammut Projekt nie in 48 Stunden gestämmt worden und natürlich ein Dankeschön an unsere Wortschkutsch Isabelle!

 
Unsere Aktion in der Presse: http://www.pfaelzischer-merkur.de/titelseite/aufmacher/art27803,4260171
 
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